Nach unserem Dschungelabenteuer sind wir wieder zurück nach Baños gefahren, wo wir einen Teil unseres Gepäcks deponiert hatten.
Baños ist ein kleiner Ort auf 1.800 m Höhe in landschaftlich reizvoller Umgebung. Der immer noch aktive Hausvulkan heißt Tungurahua und sorgt dafür, dass Baños immer mal wieder evakuiert werden musste, das letzte Mal 1999. Er hat aber auch einen sehr angenehmen Nebeneffekt: es gibt schöne Thermalbäder in Baños.

Beliebte Aktivitäten sind Schlauchboot-Rafting den Pastaza Fluss hinunter, Wanderungen in toller Landschaft oder mit dem Fahrrad das enge und dicht befahrene Tal entlang dem Pastaza Tal zu fahren und dabei nicht von einem Bus oder Laste überfahren zu werden. Da wir auf beide Tätigkeiten keine Lust hatten, haben wir uns für eine Tageswanderung zum Wasserfall Pailon del Diabolo entlang dem Rio Pastaza entschlossen.




Zuerst folgt man ca. 4 Stunden einem mehr oder weniger guten Wanderweg, bis man zu den Restaurants mit den Forellenteichen kommt. Hier wird man sofort rein gewunken, bekommt ein Stöckchen mit einer Schnur dran in die Hand gedrückt, an der ein Brotklumpen als Köder hängt. Und schon geht´s los, man angelt sich hier die Forelle nämlich selbst! Alexander hat gleich beim zweiten Anlauf die größte Forelle aus dem Teich gezogen, da hat selbst die Chefin anerkennend geschaut bei so viel Glück. Die Fische wurden dann vor unseren Augen ausgenommen und geschuppt und verschwanden in der Küche. Nach einer halben Stunde kamen sie lecker zubereitet mit Beilagen wieder zurück, (Alexander seine hing weit über den Tellerrand!) und wir haben es uns schmecken lassen. Das Ganze gab es für 4 Dollar pro Gericht.

Mit vollem Bauch sind wir dann mit der Lastenseilbahn (nur was für Schwindelfreie) über den Fluss gefahren und mit dem Bus weiter zum Pailon del Diablo.



Der Pailon del Diablo ist einer der bekanntesten Wasserfälle in Ecuador. Er stürzt aus einer Höhe von 80 Metern über drei Stufen in die „Schlucht des Teufels“, die ihm auch seinen Namen gibt.


Man kann über schmale Treppen und tunnelartige Gänge bis unter den oberen Teil des Wasserfalls klettern, zum Teil allerdings nur auf allen Vieren, denn die Gänge sind sehr niedrig. Außerdem muss man Regensachen anziehen, denn durch die Gischt wird man sonst klatschnass. Nachdem man wieder runter gekraxelt ist kann man von der Hängebrücke nochmal einen „trockenen“ Blick auf den Wasserfall werfen.



Nach der Wanderung waren wir ziemlich kaputt und sind mit dem Bus heim gefahren.