Am 21. Dezember haben wir die Fähre von Montevideo nach Buenos Aires genommen.

Morgen verlassen wir Montevideo und auch Uruguay nach 10 Tagen, anders und früher als ursprünglich geplant. Es gab ein paar Gründe für unseren plötzlichen Sinneswandel. Zum einem sind es die Lebenshaltungskosten in Uruguay, die uns einfach zu hoch sind, für das was als Gegenleistung kommt. Viele Dinge des täglichen Lebens haben ein Preisniveau das mindestens auf Höhe von Portugal liegt, wenn nicht sogar vergleichbar mit Deutschland. Das Viertel in dem wir sind – die Altstadt die überall beworben wird – ist total runter gekommen es gibt sehr viele Obdachlose und Armut ist allgemein ein großes Thema in der Stadt und wohl auch im ganzen Land selbst. Die Preis haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt und viele Leute, mit denen wir sprachen, haben Probleme ihren Alltag zu finanzieren.
Die Sonne lacht und im Zimmer läuft der Lüfter den ganzen Tag auf Hochtouren; es ist Sommer in Montevideo. Schon morgens steht die Sonne hoch am Himmel und gleißendes Licht fällt in unser Zimmer. Käme nicht den ganzen Tag und die ganze Nacht ohrenbetäubender Lärm aus der Nachbarschaft von Stereoanlagen im Anschlag befindlich, wir würden die alten 3m hohen Holzflügel zur Straße hin öffnen und ein lauer Wind würde vom Meer her durch das Zimmer wehen. So verbringen wir jede Nacht mit Ohropax ausgestattet im Bett. Das ist für uns Alltag und nur eine Frage der Gewohnheit.
Mit ca. 1,3 Mio. Einwohnern leben knapp ein Drittel aller Bewohner Uruguays in Montevideo, der Stadt am Mündungsgebiet des Río de la Plata. Gleich Gegenüber – quasi in Sichtweite – liegt Buenos Aires, nur wenige Stunden mit der Fähre entfernt. Wir sind nun eine knappe Woche hier, haben uns akklimatisiert, in unserer Unterkunft gearbeitet und uns die Stadt, wie immer zu Fuß angeschaut.
Endlich Sommer; in Uruguay! Nach einer 24-Stündigen Anreise kamen wir Mittwoch Vormittag, erschöpft aber glücklich in Montevideo an. Das Quartier für die nächsten Tage haben wir in der Altstadt von Montevideo aufgeschlagen, in unmittelbarer Nachbarschaft vom Hafen.