Am nächsten Tag stand ein Besuch in einem indigenen Dorf an, wo wir beim Backen von Yuca-Fladenbrot helfen durften. Nach dem Mittagessen ging es zu Schamanen, um uns von unseren Zipperlein kurieren zu lassen.





Der Schamane benutzt für seine Therapie das psychodelische Getränk Ayawaska, eine bewusstseinserweiternde Droge ähnlich dem LSD, die er selbst herstellt. Dieses Getränk versetzt ihn und sein Patient in einen Trancezustand. Beide gehen eine geistige Verbindung ein und der Schamane kann spüren, an was der Patient leidet. Leider gab es nichts zu probieren, man dürfte nur kurz am Getränk schnuppern. Unsere Hütte in der Lodge hieß übrigens Ayawaska!

Der Schamane hatte aber noch andere Zaubersäfte dabei, u.a. ein Getränk gegen Husten. Das dürften wir dann alle probieren und Alexander, der zu der Zeit an einem wirklich fiesen Husten litt hat gleich zwei Gläser abgekippt. Und man wird es nicht glauben, der Husten hat nachgelassen und er hat sich gleich viel besser gefühlt.

Nach so einem guten Resultat habe ich mich gleich freiwillig für die nächste Behandlung zur Verfügung gestellt. Der Schamane hatte Zweige mit stachligen Blättern dabei, die gegen Gelenkschmerzen wirken sollen. Damit hat er mein Knie gepeitscht und es war schon schmerzhaft. Aber bloß keine Schwäche zeigen, immer schön lächeln! Nach der Behandlung war mein Knie ritzerot, hat gebrannt und war voller kleiner Pusteln. Das hat ungefähr 3 Tage angehalten, bis es weg ging. Ob’s geholfen hat weiß ich eigentlich nicht, weil es vorher nicht wirklich weh getan hat.
Mutig, mutig! Der Schamane sieht richtig echt aus. Schade das Ihr den Ayawasca nicht probiert hat.LG
Ha ha, ja der war echt. Hat in letzter Zeit aber immer wenige zu tun. Gegen die modernen Krankheiten der Gesellschaft ist auch machtlos. Hat ein Riesenspass gemacht. Mein Husten hörte danach wirklich auf! Ja, dn Zaubertrank wollte er nicht „rausrücken“!