Entspannen an der Copacabana!

Blick auf Copacabana in Bolivien

Nach fast zwei Monaten Reisen hatten wir das Bedürfnis ein bisschen auszuruhen und was eignet sich da besser als die Copacabana – allerdings ohne Zuckerhut und nicht in Brasilien, sondern am Titicacasee und in Bolivien. Mit dem Bus ging es dann für 40 Bolivianos pro Person (EUR 5,20) in einer 5-stündigen Fahrt von La Paz nach Copacabana.

Der Bus am Titicaca See vor der Überfahrt

Unterbrochen wurde die Fahrt von einer kurzen Überfahrt über den See zur Halbinsel, auf der Copacabana liegt. Die Fahrgäste nahmen eine kleine Personenfähre, der Bus wurde mit einer Fähre, die eher an ein Holzfloss erinnerte über den See geschaukelt. Aber alles kein Problem, die „Flöser“ hatten Routine und nach einer halben Stunde ging es weiter nach Copacabana.

Der Bus ist gut angekommen

Cobacabana liegt direkt am Titicacasee, welcher der größte Süßwassersee Südamerikas und das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde ist. Er liegt auf einer Höhe von 3812 m über dem Meeresspiegel, also die Höhenkrankheit blieb uns erhalten.

Blick auf Copacabana mit der Basilika im Zentrum

Der Ort selbst gilt als der bedeutendste Wallfahrtsort Boliviens. In der Basilika im Zentrum steht die Figur der Virgen Morena, der dunklen Jungfrau. Ihr werden zahlreiche Wunder und Heilungen zugeschrieben und sie wird als Schutzheilige des Titicaca-Sees verehrt. An jedem Wochenende kommen hier Familien aus ganz Bolivien und dem angrenzenden Peru und lassen ihre Autos segnen. Die Fahrzeuge werden dafür besonders schön geschmückt und nach der Segnung durch den Mönch mit alkoholischen Getränken wie Sekt oder Hochprozentigem bespritzt. Der Rest fliest dannach bei einer Feier durch die Kehlen, denn jetzt kann ja nichts mehr passieren.

Gesegnet. Da wird keine KFZ Versicherung mehr benötigt
…was schöne Blumen

Ansonsten ist der Ort recht touristisch, denn er ist ein beliebter Zwischenstopp bei Touristen auf dem Weg von Peru nach Bolivien.  Er besteht zum Großteil aus Hotels, Hostels, Souvenirläden, Restaurants und Agenturen, die Ausflüge oder Bustikets verkaufen. Der lokale Markt ist dafür umso interessanter, man bekommt hier sehr gutes Obst und Gemüse und kann günstig peruanische Gerichte zu Mittag essen. Zum Baden ist der See nicht geeignet, denn er ist sehr verschmutzt.

Treiben auf der Straße von Copacabana
Zeit für ein Plausch oder zum ausruhen…

Aussichts- und Wallfahrtsberg Cerro Calvario
Eine faszinierende Aussicht auf die Stadt und auf den See hat man vom nahegelegenen Cerro Calvario, dem 3.966 m hohen Hausberg von Copacabana.

Blick auf Copacabana

Dieser Weg ist auch unter Pilgern beliebt, da er auf 14 Stationen den Leidensweg Jesu bis zur Kreuzigung zeigt. Wir hatten unseren eigenen Leidensweg, denn die Stufen führen steil nach oben und bei der Höhe blieb uns ständig die Luft weg. Aber wir haben es geschafft und hatten eine traumhafte Aussicht auf die Bucht, die Stadt und die Landschaft drum herum.

Auf dem Cerro Calvario

Ausflug Isla da Luna und Isla del Sol
Ein beliebter Ausflug bei Touristen ist eine Bootsfahrt zu den zwei Inseln Isla da Luna und Isla del Sol für 35 Bolivianos pro Person (EUR 4,50), also haben wir das auch gemacht.

Unser Ausflugsboot

Zuerst sollte es zur kleinen Isla da Luna gehen und dannch zur größeren Isla del Sol. Allerdings steuerte unser Boot zuerst die Isla do Sol an, um dort Leute abzusetzen, die nur den Bootstransfer dorthin gebucht hatten. Nach fast 2 Stunden und 45 Minuten sind wir dann endlich auf der Luna angekommen.

Junges Mädchen mit Alpaca

Und im Nachhinein hätte man sich das wirklich sparen können. Es gab hier eine Hand voll Inka-Ruinen ohne nennenwerte Informationen dazu, dafür aber umsomehr Souvenirstände von Inselbewohnern. Nach 45 Minute Aufenthalt ging es dann nochmals eine knappe Stunde zurück zur Isla del Sol. Hier hatte man dann 2 1/2 Stunden Zeit, um die Ruinen eines Sonnentempels aus der Prä-Inkazeit besuchen, entweder mit einem Guide oder auch privat.

Inka Ruine auf der Isla del Sol

Danach ging es über einen Pfad entlang der Küste hinauf bis zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen schönen Blick auf den See hatte.

Blick von der Isla del Sol

Das Ende der Wanderung markierten die Treppe der Inka und der Inkabrunnen. Hier wartete auch schon das Boot auf uns, um uns dann wieder nach Copacabana zurück zu bringen.

Kurz vor der Abfahrt