Das Schienennetz in Ecuador ist ja bekanntlich schlecht ausgebaut bzw. nicht vorhanden. Momentan existiert nur die Strecke von Quito über Riobamba nach Guayaquil, die aber nicht durchgängig befahren werden kann und nur noch für touristische Fahrten benutzt wird.

Eines dieser Teilstücke führt von Alausi zur Nariz del Diablo, auf Deutsch „Teufelsnase“, einen 100 Meter hoher markanter Felsen über der Schlucht des Rio Chanchán. An diesem Felsen befindet sich das markanteste Teilstück der Zugverbindung.


Um den Felsen zu überwinden, wurden die Gleise in der steilen Wand der Teufelsnase fast übereinander gelegt und durch zwei Spitzkehren miteinander verbunden. Die Strecke wurde zwischen 1899 und 1908 gebaut und galt damals als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst.

Ein Tagesausflug nach Alausi mit anschließender Zugfahrt im historischen Zug versprach eine unterhaltsame und interessante Sache zu werden. Bis vor 15 Jahren fuhren die Passagiere sogar auf den Dächern der Wagons mit, was die Fahrt natürlich noch beeindruckender und herausfordernder machte. Diese Praxis ist aber mittlerweile verboten.

Leider war die Zugfahrt relativ kurz (30 Minuten), aber ganz interessant.


An der Teufelsnase angekommen gab es eine einstündige Mittagspause mit einer „Folklore Verkaufsshow“, dann ging es auch schon wieder zurück nach Alausi.



