Eine Tour durch die größte Salzwüste der Welt gehört für viele Südamerika Besucher zum absoluten Highlight auf ihrer Reise. Beim Begriff Salar de Uyuni denken viele fälschlicherweise nur an die unendlichen Weiten der weißen Salzpfanne. Tatsächlich bietet die Salar de Uyuni Tour, die bis auf wenige Streckenkilometer komplett in Bolivien liegt, unzählige Highlights für eine 3-tägige Tour oder für 4 Tage, wenn die Reise wieder an den Ausgangsort zurück kehren soll.

Da wir ursprünglich gar nicht vorhatten Chile zu besuchen, kamen wir zur Tour wie die Jungfrau zum Kind. Doch wie so oft auf Reisen, trifft man den einen oder anderen Reisenden und tauscht sich untereinander aus. Und so entstand der Gedanke einen Abstecher nach Chile zu machen und von dort aus nach Bolivien zu reisen. Die Wahl fällt schwer, den jedes Reisebüro in San Pedro de Atacama bietet die 3-4 tägige Tour an. Wir haben vom einem Reisenden und von einer Agentur die nur Tagesausflüge anbietet, unter anderem das Unternehmen „World White Travel“ empfohlen bekommen, für welches wir uns aus insgesamt drei entschieden haben. Die 3-tätige Tour hat ca. EUR 150,- gekostet (~120.000 CLP) und beinhaltet folgende Leistungen.
Leistungen Inklusive:
- Fahrt im technisch einwandfreien 4 WD mit max. 6 Personen im Auto, samt nüchternem Fahrer.
- Reichlich Frühstück, Mittag- und Abendessen ausreichend und in guter Qualität.
- 2 Übernachtungen – die erste in einer einfachen aber guten Unterkunft, die zweite in einem so genannten Salz-Hostal, welches so lala war. Wer will schon ständig im Salzstreuer umher laufen?
- Einen spanisch sprechenden Fahrer/Tour-Guide. Englisch kostet mehr, stand uns aber nicht zur Verfügung. Im Nachhinein war ich froh keinen englisch sprechenden Fahrer gehabt zu haben. Das spanisch ist selbst mit meinen bescheidenen Verhältnissen gut zu verstehen und die Mitreisenden halfen bei Bedarf ebenfalls.
- Einen begnadeten Tour-Guide mit professionellen Choreografie-Fähigkeiten – werden für die Bilder auf dem Salar der Uyuni benötigt.
Nicht inklusive/Mitnehmen:
- Wasser, Wasser, Wasser => reichlich mitnehmen. Mindestens 5l pro Person und wird auf dem Autodach gebunkert.
- Schlaf, schlaf, schlaf! Die Tage sind lang und anstrengend und die Nächte kurz und kalt.
- Sonnenschutz! Die Sonne brennt den ganzen Tag vom Himmel: Sunblocker, Sonnenhut, Lange Hosen, Langarm Pulli und Sturmmaske als Windschutz.
- Geld für Toilettengänge während der Fahrt. Der Bolivier an sich ist erfinderisch. Entweder er verkauft gegrillten Lamaspies am Wegesrand oder ist Betreiber einer Toilette und verlangt das Stundenlohn-Äquivalent eines deutschen Arbeiters für einmal Wasser lassen! Nicht schlecht.
Wer denkt, die Fahrt führt die ganzen 3 Tage über den Salar de Uyuni, der irrt. Die Salzpfanne wird, von San Pedro de Atacama aus kommend, erst am letzten Tag in Angriff genommen. Hier werden die sagenhaften Spiegel- und Perspektiv-Bilder gemacht. Zuvor geht es zwei Tage lang vorbei an Vulkan an Vulkan, traumhaft einsam gelegenen Lagunen in allen vorstellbaren Farben mit unzähligen Flamingos, vorbei an bizarren Felsformationen und Geysiren auf fast 5.000m gelegen. Ein Traum!

Bei der Einreise bin ich mit Andrea’s Reisepass und Andrea mit meinem eingereist! Das kann es wohl nur in Bolivien geben. Bei der Einreise nach Chile wird aber auch jede Ritze untersucht und garantiert in jede Tasche und Tüte geschaut.