Salta, Humahuaca und Purmamarca

Salta

Nach 7 Tagen Beschreibung Córdoba haben wir die Stadt mit dem Nachtbus Richtung Salta verlassen.
Salta liegt im bergigen Nordwesten von Argentinien und hat uns bereits bei unserer ersten Argentinienreise 2016 sehr gefallen. Sie wurde 1582 gegründet und ist für ihre spanische Kolonialarchitektur und ihre andine Tradition bekannt.

Die Kathedrale von Salta

Salta ist sehr entspannt und liebenswert. Besonders das Zentrum der Stadt, der elegante Plaza 9 de Julio, ist ein von Cafés gesäumter Platz nahe der neoklassizistischen Kathedrale von Salta und El Cabildo, dem Rathaus aus dem 18. Jahrhundert, das zu einem Museum umfunktioniert wurde. Hier lohnt sich unbedingt ein Besuch der Kathedrale und des Cabildos.

„El Cabildo“ – Das alte Rathaus

Das nahe gelegene Museo de Arqueología de Alta Montaña (MAAM) beherbergt Inka-Artefakte. Vielleicht die Hauptattraktion dort sind 3 Kindermumien, welche 1999 tiefgefroren in einer abgelegenen Region der Atacamawüste auf dem Berg Llullaillaco gefunden worden. Der Llullaillaco ist mit 6739 Metern der zweit höchste aktive Vulkan der Erde und wird als einer der höchsten Berge der Anden als „Dach der Atacamawüste“ bezeichnet. Bereits vor mehr als 500 Jahren bestiegen die Inkas die „Wohnung der Götter“, den für sie heiligen Berg, um religiöse Rituale und Opferungen zu vollziehen.

Plaza 9 de Julio im Herzen von Salta

Die dort gefundenen drei Kindermumien, deren Alter später mit rund 500 Jahre bestimmt wurden, sowie weitere dort gefundene Artefakte sind seit 2004 im Museo de Arqueología de Alta Montaña de Salta in Salta ausgestellt. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert.

Reges Treiben in der Fußgängerzone

Im Zentrum von Salta kann man sich stundenlang aufhalten, sich durch die engen Gassen treiben lassen, einfach nur auf dem Platz rumsitzen und die Leute beobachten und zum Abschluss noch ein kleines Abendessen – das gerne aus Empanadas bestehen kann – in einem der vielen traditionelle Restaurants am Platz einnehmen. Und schon ist der Tag zu Ende und man geht zufrieden nach Hause.

Humahuaca

Salta ist aber auch idealer Ausgangspunkt für kurze Trips in den Norden von Argentinien entlang der Quebrada de Humahuaca, eine 150 km lange Schlucht, die sich den Rio Grande entlang bis zur Stadt Humahuaca hinauf windet. Wegen der großen Vielfalt an Erzen und anderen Mineralien sind die umliegenden Berge vielfarbig bunt und der Anblick beeindruckender Felsverwerfungen in unbeschreiblichen Farbkombinationen ist schon sehr beeindruckend.

Entlang der Quebrada de Humahuaca

Besonders imposant und eines der Hauptattraktionen in Humahuaca ist der Aussichtspunkt auf den Serrania de Hornocal o Cerro De 14 Colores, ein Bergmassive, welches von der Nachmittagssonne beschienen in einem gigantischen Panorama aus 14 Farben erstrahlt. Der Aussichtspunkt liegt 4.300 Meter hoch, was so manchen Besucher zu schaffen machte, uns nicht ausgenommen. Deshalb steht dort oben auch zu den Hauptbesuchszeiten eine Ambulanz u.a. ausgestattet mit einem Sauerstoffgerät.

Serrania de Hornocal o Cerro De 14 Colores

Der Weg hinauf führt steil bergauf über eine unwegsame, ausgewaschene Geröllstraße und unser Mietwagen, doch etwas schwach motorisiert, zeigte hier erste Schwächen. Ganz aus war es dann, als wir noch zwei Tramperinnen mitnahmen und gleich in der nächsten Kurve in der Fahrrinne stecken blieben und nicht mehr vorwärts kamen. Wir mussten die Tramperinnen wieder hinaus befördern, um überhaupt wieder Fahrt aufnehmen zu können.

Aber die Schinderei (des Autos !) hat sich gelohnt, der Ausblick auf das Bergmassiv war absolut beeindruckend. Man sollte nur nicht später als 16 Uhr dort oben ankommen, da dann bereits Wolken aufgezogen sind und Schatten das Farbenspiel beeinträchtigen.

Purmamarca

Nach einer Übernachtung in Tilcara haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht mit einem Zwischenstopp in Purmamarca, ein kleines indianisches Dorf, welches als Tor zur Schlucht der Quebrada de Humahuaca gilt.

Dorfplatz voller Souvenir-Stände

Das Dorf hat ca. 2000 Einwohner, aber tagsüber halten sich hier gefühlt die dreifache Menge an Touristen auf. Dementsprechend sind die Dorfbewohner eifrig damit beschäftigt, auf dem Marktplatz tonnenweise Souvenirs, (angeblich!) handgewebte  Decken, Ponchos und sonstige Sachen an die Touristen zu verkaufen. Man übersieht dann schon fast, dass es hier auch ein wenn auch kleineres Bergmassiv zu bewundern gibt, den Cerro de los Siete Colores, der „Berg der sieben Farben“. Aber Gott sei Dank schwillt er unübersehbar im Rücken des Dorfes empor und so mancher Tourist findet sogar noch die Zeit ihn zu besteigen.

Wir haben uns dann mit Verpflegung eingedeckt und sind dann wieder 4 Stunden zurück nach Salta gefahren.

Auf dem Weg nach Salta

In Salta angekommen, der vertraute Blick aus unserem Zimmer.

Blick auf die Nachbarschaft