San Pedro de Atacama – Chile

Von der spanischen Kolonialarchitektur Saltas im Norden von Argentinien mit seinem Regen und dem immer währenden Grün der Natur, geht es weiter in die im Nordosten Chiles gelegene Wüstenmetropole San Pedro de Atacama. In einer Höhe von rund 2500m liegt die Oase in einer der trockensten und einsamsten Gegenden der Erde: der Atacama-Wüste.

Hauptstraße in San Pedro de Atacama

Die Stadt mit seinen gerade mal 2.500 Einwohnern bildet die Drehscheibe für unsere Ausflüge und Unternehmungen in die umliegende Wüste mit all ihren Sehenswürdigkeiten.

Die Fakten zu San Pedro de Atacama:

  • 1 Oase in den weiten der Atacama-Wüste
  • 25 Vulkane in der näheren Umgebung, die bis an die 6.000m ran reichen.
  • 250 Reiseagenturen; gefühlt in jedem zweiten Haus. In den restlichen Häusern sind Kneipen und kleine Geschäfte.
  • 2500 Einwohner leben in der Wüstenoase; davon 9/10 direkt oder indirekt vom Tourismus lebend. Die restlichen Einwohner arbeiten in der Verwaltung, der Polizei oder dem Gesundheitssektor.
  • 25.000km² pure Trockenheit in Reinform
  • (2)50.000 Touristen – überwiegend jüngeren Alters besuchen die Region pro Jahr (geschätzt, weil es gut in die Zahlenreihe passt)

Die Stadt oder sollte ich besser das Kaff gebaut aus Adobe-Steinen sagen, ist der Inbegriff von Trockenheit.

Adobe Ziegel und moderne Kommunikationstechnik

Das Handtuch nach dem Duschen auf der Leine aufgehängt, ist wenige Minuten  später aller Feuchtigkeit beraubt und möchte schleunigst wieder in den Schatten, denn die Sonne brennt den ganzen Tag unablässig vom Himmel und verbrennt alles, was nicht vor den UV-Strahlen geschützt wird.

Man kann so viel trinken wie man will, der Körper verliert durch die extreme Trockenheit so viel an Flüssigkeit, man muss aber nicht auf die Toilette. Eher aus Gewohnheit besuchen wir das WC und staunen über die Farben, die nur noch von den umliegenden Bergen und ihren Felsformationen übertroffen wird.

Unsere Bleibe

Wir kommen uns wie Wassertransporteure vor, da wir ständig Wasserflaschen mit uns rumschleppen, aber die einzigen Kunden die wir bedienen sind wir selbst. Wir wachen nachts auf und es fühlt sich an als ob wir gleich verdursten würden! Die Nasenschleimheute sind so trocken, dass wir unentwegt seltene Exponate explorieren.

Die zweite Tätigkeit neben dem trinken, ist das eincremen mit Sunblocker Creme. Zum einen, um die Haut vor der Sonne und ihren Strahlen zu schützen – besser ist es eh den ganzen Körper bedeckt zu halten – und zum anderen damit sie nicht vom Körper fällt, mangels Trockenheit. Wie schön ist doch ein Leben in den gemäßigten Zonen Süd- und Mitteleuropas!

Lauschiges Plätzchen auf dem Platz

Ein weiteres Wüstenphänomen sind die enormen Temperaturschwankungen. Nachts wird es selbst im Ort so kühl, das wir unsere Jacken tragen und bei Ausflügen fällt die Temperatur früh morgens bis unter 0°C. Ab 10:00, spätestens um 12:00 Uhr, herrscht eine Hitze die jegliche Bewegung vermeiden lässt und wir froh sind, Ausflüge im geräumigen 4WD unternehmen zu können, welches uns vor den Witterungen schützt. Extrem Wagemutige leihen sich Fahrräder und machen bei der Mörderhitze Ausflüge in die umliegende Wüste und kommen nach Sonnenuntergang ohne Lichtanlage wieder zurück, so sie denn keine Panne hatten oder von einem Minibus überfahren wurden. Kopfschüttel!

Wir nehmen Euch in den nächsten tagen mit zum Vale da Luna – dem Mondtal – und zu den Geysiren vom Krater des Tatio Vulkan.