Eigentlich wollten wir gar nicht nach Santa Cruz fahren, unsere Aufenthaltsgenehmigung von 30 Tagen für Bolivien neigte sich aber dem Ende entgegen und musste verlängert werden, und so kamen wir dann doch in die größte Stadt Boliviens, mit ca. 1,5 Mio. Einwohnern. Waren wir die letzten Wochen stets in großer Höhe um ca. 4.000m, so taten wir uns mit der auf 450m gelegenen Stadt, seiner Hitze dem Lärm und Gestank recht schwer – wer hätte das gedacht!

Nachdem wir unsere Aufenthaltsgenehmigung problemlos bei der Migrationsbehörde um weitere 30 Tage verlängert haben – diese geht problemlos, es wird wird nur eine Kopie des Reisepasses benötigt – konnten wir uns den beiden Attraktionen: Zoo und Karneval widmen.
Der Zoo von Santa Cruz
Zoos kann man lieben oder hassen. Im Zoo von Santa Cruz ist es wie in vielen Zoos auf der Welt: Die Tiere werden vielleicht nicht immer artgerecht gehalten, ein Zoo bietet aber auch eine Möglichkeit, Tiere zu beobachten, die man so gar nicht oder nur schwer sehen könnte.
Ich kann mich an einen Besuch in der Stuttgarter Wilhelma vor Jahren erinnern, da war ein richtig großes Krokodil in einem offensichtlich viel zu kleinen Gehege untergebracht! Es ist nicht immer notwendig über Dinge zu schimpfen die andere schlechter machen, als wir perfekte Deutsche! 😉
Wir haben einen Nachmittag im Zoo von Santa Cruz verbracht und haben uns sehr über die große Anzahl an Tieren gefreut, die wir dort sehen konnten.

Karneval in Santa Cruz
Unverhofft kommt oft. Wir liefen Freitag Nachmittag durch das Stadtzentrum, da sahen wir, dass rund um den Plaza Central die Straßen abgesperrt wurde: Heute Abend ist Karnevalsumzug! Das heißt in Bolivien: Tanzgruppen mit bis zu 50 Personen, ausgefeilte Tanz-Choreografien, farbenfrohe Kostüme und ohrenbetäubend laute Musik. Die Gruppen werden begleitet von Pick-Up Fahrzeugen auf den sich eine Lichtanlage, mannshohe Boxen samt Verstärker und Stromaggregat zur Versorgung des Ganzen befindet. Die Musik ist in der Regel so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht.

Die Tänzer wirbeln so umher, dass nach dem Ende einer Darbietung viele nach Luft schnappen. Und ich hatte immer gedacht, nur wir Europäer schwitzen leicht. 🙂