Torotoro – Willkommen im Jurasic Park

Nachdem wir die weltlichen Dinge in Santa Cruz erledigt hatten, war es wieder an der Zeit die wilde Natur Boliviens zu erkunden. Was liegt näher als einen Blick in das kleine Örtchen Torotoro zu werfen, mit seiner traumhaft schönen Natur, bestehend aus mehreren hundert Meter tiefen Canyons, unzähligen Dinosaurierspuren und seinen vielen Karsthöhlen.

Dino-Ort Torotoro

Von Santa Cruz aus geht es mit dem Bus, in einer ca. 9-stündigen Fahrt, zuerst nach Cochabamba, einer großen aber unscheinbaren Stadt im Herzen von Bolivien. Ab hier sind dann so genannte Collectivos angesagt – das sind Minibusse die erst los fahren, wenn auch der letzte Platz verkauft wurde. Das kann, wenn man nach Torotoro möchte schon mal ein paar Stunden dauern! Nachdem der Minibus endlich voll war ging es knapp 5 Stunden über holprige Rumpelpisten und durch unzählige kleine Flüsse, bis wir schließlich in Torotoro ankamen.

Minibus vor Abfahrt
Tektonische Verschiebungen in ihrer schönsten Form

Unterkünfte können – im Gegensatz zu noch vor wenigen Jahren – problemlos vorab im Internet gebucht werden und mobiles Internet funktioniert mittlerweile auch gut! In unserer Unterkunft fehlten noch Treppengeländer im ganzen Haus und auch sonst waren noch viele Handwerker zu Gange und am verputzen. Nichts desto trotz war Angelika, unsere Gastgeberin, ein toller Wirt, gab uns tolle Tipps und half uns, unsere Touren zu organisieren.

Ausflug Nr.1 – Dinosaurierspuren, Canyon und der Wasserfall „El Vergel“

Der erste Ausflug – wir hatten das Glück einen Führer den ganzen Tag für uns alleine zu haben, der geduldig alle Fragen beantwortet hat – führte vorbei an unzähligen Dinosaurierspuren, durch ein trockenes Flussbett, hin zum ca. 300m tiefen Canyon und hinunter zum Wasserfall mit Bademöglichkeit.

Selbst Parkbänke sind im Dino-Stil
…hier lief er lang – der Dinosaurier
toll erhaltener Abdruck
…und noch einer
Blick auf Torotoro
Unser Führer Elias beim Erläutern
Der Canyon
Auf der Plattform

Von nun an, geht es bergab, den Canyon hinunter.

Weg in den Canyon
Erholung am Fuße des Canyons
Unser(e) Führer heute und morgen

Der Tag war sehr schön, lang und anstrengend.

Ausflug Nr.2 – „Ciudad de Itas“ und die Höhle von Humajalanta

Der zweite Ausflug einen Tag später führt uns in die „Ciudad de Itas“,einer traumhaft schönen Gegend in den Bergen. Hier lebten bereits von mehreren tausend Jahren Menschen, die dort Viehzucht betrieben und sesshaft waren. Im Minibus machen wir uns morgens auf den Weg und fahren mit einer siebenköpfigen Gruppe in die nahe gelegenen Berge.

Hier wurde bereits vor tausenden Jahren Vieh gehalten
Spuren der Zivilisation
Höhlenbewohnerin Andrea
…und noch eine Höhle

…über Stock, Stein und Leiter
unterwegs im Gelände

Im zweiten Teil des Ausfluges geht es in die Höhle von Humajalanta, die größte Höhle Boliviens.

Briefing vor dem Einstieg
Am Höhleneingang

in der Höhle
Gruppenbild in der Höhle

In vielen Beschreibungen wird die Höhle als großer Kick und toller Abenteuerspielplatz beschrieben. Aber, die Höhle ist gefährlich! Es ist an vielen Stellen erforderlich durch engste Öffnungen zu kriechen und zu robben, zum Teil über mehrere Meter. Die Höhle verfügt über wenig Stalagmiten und Stalagtiten und wenn, sind viele zum Teil stark beschädigt, da die Tour direkt darüber führt. Es gibt keinerlei Sicherheitseinrichtungen und die Führer besitzen lediglich einen Helm mit Stirnlampe und eine Stück Seil. In der Regenzeit kommt es des öfteren vor, das massiv Wasser in die Höhle läuft und den Ausgang für mehrere Stunden blockieren kann!

Wer einmal eine großartige Höhle besuchen möchte, der sollte nach Nordspanien fahren. Hier gibt es die Höhlen von Valporquero – das sind Höhlen!

So beschwerlich die Anreise war, so beschwerlich ist auch die Abreise. Erneut geht es für 5 Stunden in den Minibus und über Stock, Stein und Fluß. In Cochabamba angekommen, nehmen wir den Nachtbus nach La Paz. Welch eine Stadt!