Nach unsere Rückkehr aus den Minen ging es weiter von Tunja nach Medellín. Laut Reiseführer war diese Stadt bis vor 25 Jahren die gefährlichste Stadt der Welt. Klingt interessant, also nichts wie hin!

Wie auch nach Rom führen mehrere Wege nach Medellín. Auf direktem Weg oder über Bogota, was uns länger und angesichts der Demonstrationen auch ein bisschen unsicher vorkam. Also haben wir den direkten Weg gewählt.

Auf der Karte sah dies ganz gut aus, nur in Realität ging es mehr oder weniger querfeldein. Die Fahrt ging von der östlichen Kordillere runter in das Magdalena Tal, um auf der anderen Seite wieder direkt in die zentrale Kordillere. Es folgten hunderte, wenn nicht tausende Kurven. Die Straße war bis zu zwei Drittel in einem dermaßen schlechten Zustand, dass wir für die 400 Kilometer 13 (!) Stunden gebraucht haben. Unser Bus aus den 90ziger hat kein Schlaglöcher ausgelassen und wenn es mal flott ging, dann nur für ein paar Minuten, dann hüpften wir schon wieder über einen Huppel oder fielen in ein Schlagloch und flogen aus unseren Sitzen.
Dermaßen durchgeschüttelt kamen wir dann Mitten in der Nacht an, und das Abenteuer Medellín konnte beginnen.
